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neugestaltung haus romagnolo marolta ti 2024

in zusammenarbeit mit:
studio d’architettura conceprio sagl, osogna, www.studioconceprio.ch

fotos: giacomo albo architekt (lecco, italien): www.finearc.it


Die historische Casa Romagnolo ist betreffend Gestaltung und Architektur weitgehend in gutem Originalzustand, es wurde versucht diese Qualität zu unterstützen und mit gezielten Korrekturen zu verstärken.
Die wesentlichsten Elemente, welche einer Korrektur bedürfen, sind die Zugangs- und Eingangssituation, der nordseitige Anbau für die Bäder.

Zugangs- und Eingangssituation
Die Casa Romagnolo mit ihrer fast etwas monumentalen symmetrischen Doppeltreppe an der reichhaltig gestalten Hauptfassade spricht eine eindeutige Sprache:
" Die Treppe hinauf! Hier ist mein Eingang! "
Dies stimmt aber heute so nicht mehr, man wird neben das Haus geführt, der ehemalige Haupteingang an der Hauptfassade und die sehr markante Doppeltreppe ist nur ein Relikt aus vergangener Zeit, ohne noch wirklich einen Sinn zu haben, ihre imposante Gestaltung und die heutige Nutzung widersprechen sich.
Die Beziehung des Hauses zum Dorfkern und Ihre Erschliessung war einmal ganz anders als heute; für den Bau der neuen Strasse wurden zwei Häuser des Dorfkerns in unmittelbarer Nachbarschaft abgebrochen, ursprünglich führte eine Dorfgasse zwischen diesen nun abgebrochenen Häusern und der immer noch bestehenden Steinmauer direkt auf deren Doppeltreppe und Haupteingang zu.
Mit dem Abbruch der beiden Dorfhäuser und dem Bau der neuen Strasse und deren neuen Stützmauer wurde die räumliche Situation komplett verändert, und leider viele städtebauliche Qualitäten zerstört.
Einerseits verlor die Casa Romagnolo ihren klassischen rechteckigen und auch ebenen Vorgarten, welcher - anders als heute - auch wirklich genutzt werden konnte, andererseits durch den Abbruch der beiden Dorfhäuser ihre Anbindung an den Dorfkern.
Und schliesslich wurde die neue Gartentreppe, welche nun von der Strasse zum Haus führt, wohl eher zufällig, falsch angelegt, sodass sie am Haupteingang vorbeiführt, und somit diese als Ganzes nochmals abwertet.
Die Casa Romagnolo verlor damit ihre ursprünglich klare Zugangs- und Eingangssituation.
Gemessen an ihrer bedeutungsvollen imposanten Gestaltung der Hauptfassade steht sie heute etwas eigenartig verloren im Vorgarten über der neuen Stützmauer, ohne wirklichen Bezug zur Strasse.

Mit der Aufhebung der bestehenden Gartentreppe ab der Strasse und der Schaffung einer neuen natursteingepflästerten, flachgeneigten und einladenden Zugangstreppe, welche direkt zur historischen Doppeltreppe führt, wird die Zugangs- und Eingangssituation wieder, aber in neuer Weise geklärt. Und nicht nur dies: mit dieser Konzeption kann man wahlweise auch durch das Untergeschoss mit den sehr attraktiven Gewölbekellern ins Haus eintreten, oder über die historische Doppeltreppe im Erdgeschoss, womit das Haus noch mehr als Ganzes erlebt und belebt werden kann.
Die neue flachgeneigte Zugangstreppe ist zwar in der Grundhaltung symmetrisch zum Haus hin angelegt, im Detail aber nicht ganz präzise symmetrisch, um die Monumentalität der Casa Romagnolo doch nicht zu überhöhen.
Mit dieser Konzeption wird ein städtebaulicher Fehler der Neuzeit, wenigsten so weit, wie dies heute noch möglich ist, korrigiert.

Nordseitiger Anbau
Der nordseitige Anbau aus neuerer Zeit in "historisierendem Stil" erachten wir als dem originalen historischen Kontext nicht angemessen und wertet die Casa Romagnolo ab. Die Lage der Bäder und des darunterliegenden Technikraums ist jedoch funktional richtig.

Die neuen Bäder bleiben am bestehenden Ort, jedoch in klarer zeitgemässer architektonischer Gestaltung im Kontext mit der historischen Casa Romagnolo.
Der Anbau soll sich dem Haus nicht in gewollter Gleichartigkeit anbiedern, sondern vielmehr als Teil des Gartens, als nicht wirklich dem historischen Haus zugehörig in Erscheinung treten.
Diesem Ziel dient die Materialisierung des Anbaus in Trockensteinmauerwerk analog der bestehenden Gartenmauern und die den beiden Bädern vorgelagerten Aussenhöfe.
Die innere Vorzone vor den Bädern weist, der gleichen Grundidee folgend, eine Dachverglasung auf; somit wird diese Zone auch im Innern bereits als Aussenraum erlebt, zwar mit Glas überdeckt, man befindet sich hier bereits ausserhalb des historischen Hauses, die Bäder befinden sich gleichsam ausserhalb des Hauses im Garten.
Das flache Dach weist eine Natursteinpflästerung auf, also auch Stein wie beim historischen schrägen Hausdach, aber horzontal in zeitgemäss abstrakterer Form.